PSYCHOTHERAPIE WOLF
Kleiner Menüknopf

Fetischismus und Paraphilien

Fetischismus und Paraphilien

Was ist das?

Als Paraphilien werden sexuelle Orientierungen bezeichnet, die von der kulturellen Norm abweichen. Hierzu gehören Fetischismus, Sadomasochismus aber auch Pädophilie oder Zoophilie. Was genau fällt da alles drunter? Fast jeder sexuelle Kontakt mit Ausnahme des Homo- oder Heterosexuellen Blümchensex hätte in gewisser Weise Potential, als Fetischismus oder Paraphilie zu zählen. Dies allerdings nur, wenn ein subjektiver Leidensdruck entsteht (Sie sich also mit Ihren Bedürfnissen unwohl fühlen), es "ohne nicht geht" oder die Praktik selbst- oder fremdgefährdend ist. Wenn Sie sich gerne beim Sex von einer Gummiente beobachten lassen, ist dies keine Störung, außer Sie fänden es selbst doof, oder könnten ohne diese Gummiente keinen Höhepunkt mehr erreichen, oder Sie würden sich oder ihren Partner damit gefährden.

Wie fühlt es sich an?

Oft fühlen sich Paraphilien gar nicht schlimm an. Man "mag eben etwas bestimmtes". Häufig sind es Partner, die "keine Lust mehr auf den Kram" haben, oder die Belastung, die dadurch entsteht, dass ein Fetisch besonders schwer zu erfüllen ist. Manche Patienten fühlen sich krank oder "pervers", weil sie etwas "Unnormales" mögen. Sehr häufig haben Patienten ein intensives Schamgefühl, und trauen sich wenig, über ihre Probleme mit jemandem zu reden.

Was macht man da?

Einige Paraphilien können gut behandelt werden, einige sind jedoch nur schwer oder nicht behandelbar (z.B. Zoophilie steht in der Diskussion eine "vollwertige" sexuelle Orientierung wie z.B. Homosexualität zu sein. Hier wäre eine Therapie der "Störung" selbst wie bei Homosexualität auch wenig ethisch und nicht erfolgsversprechend). Man kann jedoch daran arbeiten, besser mit den Bedürfnissen umzugehen, andere Möglichkeiten der Befriedigung zu finden, und das Leben um die Paraphilie herum gut zu organisieren. Oft geht es auch gar nicht darum, die Paraphilie zu behandeln, sondern sich daraus ergebende Partnerschaftsprobleme aufzulösen, oder die "Erkrankung" als normal und harmlos kennenzulernen. Wie die Sexualität eines Menschen auch ist die Behandlung bei jedem Menschen anders und an die persönlichen Bedürfnisse angepasst. Bitte beachten Sie meinen Hinweis zum Thema Heilungschancen und Heilungsversprechen hier.

Während die meisten Paraphilien harmlos sind, und nur subjektiv und für den Praktizierenden selbst problematisch sind, gibt es einige Paraphilien (z.B. Pädophilie) bei denen andere gefährdet sind, und die Betreffenden sich strafbar machen würden, wenn Sie ihren Wünschen nachgingen. Wenn Sie unter einer solchen Problematik leiden, benennen Sie das Problem bitte direkt bei unserem ersten Gespräch. Ich arbeite grundsätzlich mit allen paraphilen Störungen, mir ist aber wichtig, dass wir vom ersten Termin vertrauensvoll und mit dem Schutz Unbeteiligter als Ziel zusammenarbeiten.